Vorbereitung und die Zeit davor
Wie jeder 18-jährige Österreicher musste ich nach der Stellung (Musterung) beim Bundesheer in Österreich, mich 2023 entscheiden, ob ich nach der Schule einen Grundwehrdienst beim Heer mache oder einen Zivildienst. Für mich war von Anfang klar, dass ich nicht zum Heer gehe. Zusätzlich hatte ich den Wunsch den alternativen Zivildienst im Ausland zu absolvieren. Nach Recherche von Anbietern und möglichen Stellen stieß ich über die Website der internationalen Freiwilligeneinsätze von der Caritas Österreich (https://www.ife-austria.at/) auf die Stelle bei einem Flüchtlingscamp in Bihac, Bosnien-Herzegowina. Diese weckte mein Interesse und ich beschloss mich für die Stelle zu bewerben.
Da die Stelle über die Trägerorganisation Jesuit Volunteers (https://www.jesuit-volunteers.org) besetzt wird, bewarb ich mich bei ihnen im Herbst 2023. Nach einer erfolgreichen Bewerbung und einem ersten Gespräch wurde ich im Februar zu einem ersten Orientierungsseminar in Nürnberg eingeladen. Dort wurden uns die angebotenen Stellen der Jesuit Volunteers vorgestellt und es gab ein erstes Kennenlernen mit den anderen Interessenten. Danach mussten wir uns entscheiden, ob wir endgültig zusagen. Jedoch konnte man zwar Stellenwünsche äußern, aber die finale Entscheidung, welche Stelle man bekommt, wurde von dem Team der Jesuit Volunteers gefällt. Nachdem ich mit den Prinzipien und dem Konzept identifizieren konnte, beschloss ich mich final zuzusagen. Da nur zwei Stellen (Bosnien-Herzegowina & Peru) in Österreich als Zivilersatzdienst angerechnet werden und die Stelle in Bosnien-Herzegowina mir mehr zusagte, war diese mein einziger Stellenwunsch. Ein paar Wochen später bekam dann ich die Bestätigung, dass es mit der Stelle funktioniert hat.
Über die nächsten Monate gab es drei weitere Vorbereitungsseminare der Jesuit Volunteers um sich auf die verschiedenen Aspekte des Freiwilligeneinsatzes vorzubereiten. Die Thematiken Globalisierung & Gerechtigkeit, Armut & Spiritualität und interkulturelle Kommunikation standen dabei besonders im Vordergrund. Am Ende gab es eine gemeinsam gestaltete Abschlussfeier. In dieser inhaltlich intensiven Zeit sind wir Freiwillige aber auch immer mehr als Gruppe zusammengewachsen und jedes Seminar war unterhaltsam und von einer guten Stimmung geprägt. Nebenbei mussten auch noch Verträge von der Caritas und den Jesuit Volunteers unterschrieben werden, sowie die notwendigen Unterlagen bei der Zivildienstserviceagentur eingereicht werden.
Morgen ist es jetzt schließlich soweit, nach dem Näherbringen von Sprache und Kultur und der Organisation des Visums, geht es für meinen Mitfreiwilligen Julius und mich per Bahn und Bus von Villach nach Bihac.
Ich freue mich während meiner Zeit hier immer wieder Updates zu geben.
Julius‘ Blog: https://juliusinbosnien.wordpress.com/
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